Mängel in Verbundsicherheitsgläsern können nicht nur die Durchsicht trüben, sondern können bei entsprechender Ausprägung auch die Sicherheit der hinter ihnen befindlichen Personen und Objekte beeinträchtigen. GuS beabsichtigt aus diesem Grund jedes gefertigte Werkstück intensiv automatisiert hinsichtlich Schlieren, Kratzer und anderen Mängeln zu prüfen. Aktuell erfolgt die Prüfung in Form einer aufwendigen, manuellen Sichtprüfung, für deren Durchführung erfahrenes, qualifiziertes Personal notwendig ist. In einer Vorstudie im Rahmen von it’sOWL konnte nachgewiesen werden, dass alle Fehlertypen in Verbundsicherheitsgläser mit integrierten Heizlinien durch eine auf Deep Learning basierte Bildverarbeitung erkannt werden können. Im Rahmen dieses Projektes wurde das zuvor entwickelte Prüfkonzept prototypisch automatisiert und im nahen Umfeld der Produktion aufgebaut. Zudem erfolgte eine Skalierung des Prüfbereiches auf vollständige Gläser unterschiedlicher Form und Ausprägung. In der Vorstudie wurden zur besseren Handhabung nur Ausschnitte (30x30cm) geprüft. Der Aufbau Vorort ermöglichte den Mitarbeitern der Qualitätssicherung die automatisierte Prüfung nah am Prozess zu testen und sich mit dem Prüfvorgang vertraut zu machen. Der Test erfolgte schrittweise, so dass Abweichungen und Fehlerkennungen in Abstimmung mit der Qualitätssicherung zu neuen Trainings der neuronalen Netze führten. So konnte die Erkennungsqualität und Genauigkeit gesteigert werden. Die Tests konnten bestätigen, dass die automatisierte Prüfung für die Prüfung im Prozess geeignet ist. Sie haben aber auch weitere Handlungsfelder und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in späteren Folgeprojekten angegangen werden sollen.