Anlaufstelle Digitalisierung: Smart-City-Projektbüro eröffnet
Die neue Anlaufstelle für alle Anliegen rund um das Smart-City-Projekt „digital.interkommunal“ der Gemeinde Kalletal und der Alten Hansestadt Lemgo ist eröffnet. Das Projektbüro befindet sich an der Lemgoer Mittelstraße. Projektleiterin Nicole Baeumer wird mit ihrem Team von dort aus nicht nur mit den politischen Gremien und Verwaltungen im Austausch stehen, sondern vor allem mit den Bürgerinnen und Bürger und weiteren Interessensgruppen.
Lemgos Bürgermeister Markus Baier ordnete die Eröffnung des Projektbüros ein: „Diese Eröffnung ist der nächste Meilenstein auf unserem Smart-City-Weg. Hier laufen die Fäden zusammen, wenn wir gemeinsam digitale Möglichkeiten und smarte Ansätze erkunden. Dabei wird es um verschiedenste Themen gehen, von Medizin bis Logistik.“
Mario Hecker, Bürgermeister der Gemeinde Kalletal ergänzte: „Die Zustimmung der politischen Gremien kam letzte Woche, jetzt kann es richtig losgehen. Bei uns steht gute Nachbarschaft im Mittelpunkt, zwischen Lemgo und Kalletal, zwischen Verwaltung und Fraunhofer, zwischen Rathaus und Projektbüro. Dass das so reibungslos läuft, liegt an mehreren Personen, allen voran Olaf Kapelle und Dennis Ortmeier von den beiden Verwaltungen, aber auch Annika Henze-Sakowsky vom Fraunhofer IOSB-INA.“ Mario Hecker dankte den vielen Beteiligten für den guten Auftakt und überreichte im Namen beider Kommunen Projektleiterin Nicole Baeumer zum Einzug in das Projektbüro einen Korb mit Brot und Salz für eine gelungene Zeit dort.
Die wissenschaftliche Begleitung der zweijährigen Strategiephase übernimmt das Fraunhofer IOSB-INA mit Sitz in Lemgo. Dessen Direktor ist Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite: „Seit drei Jahren sind wir in Lemgo bereits auf den Spuren modellhafter digitaler Lösungen für kleine und mittlere Kommunen unterwegs und deswegen freuen wir uns, dass wir damit weitermachen können. Unser Ansatz dabei bleibt es, dass die Bürgerinnen und Bürger maximal von den Erkenntnissen profitieren können. Es gibt viele spannende Anknüpfungspunkte, an denen wir den Anwendungsfall in den Vordergrund stellen.“
In den nächsten Monaten hat das noch zu vervollständigende Team um Nicole Baeumer gleich mehrere Aufträge: An erster Stelle steht dabei die Entwicklung von Formaten für die pandemiegerechte Bürgerbeteiligung. Dabei möchte das interkommunale Duo von den Erfahrungen anderer Modellkommunen profitieren, die solche Formate im letzten Jahr bereits umgesetzt haben. Gleichzeitig muss der Fahrplan festgezurrt werden, an dessen Ende die Fertigstellung der Strategie steht, mit der es dann in die sich anschließende fünfjährige Umsetzungsphase geht. All das wird unter enger Abstimmung mit den zuständigen Fachausschüssen erfolgen.
»digital.interkommunal« ist eines von 32 Projekten, die 2020 für eine Förderung ausgewählt wurden. Das Motto lautete dabei „Gemeinwohl und Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“. Gemeinsam hatten sich die Gemeinde Kalletal und die Alte Hansestadt Lemgo im vergangenen Jahr erfolgreich um Fördergelder beworben, mit denen durch Digitalisierung Lösungen für typische Probleme von Kommunen gefunden werden sollen. Durch verständliche nutzbringende Digitalisierungsbeispiele sollen Probierfelder entstehen, die auf andere Städte und Gemeinden übertragbar sind. Erkenntnisse sollen allen Kommunen nutzbar gemacht werden. Vor der fünfjährigen Umsetzungsphase steht zunächst eine zweijährige Strategiephase an, die durch das Fraunhofer IOSB-INA wissenschaftlich begleitet wird.