Anlass und Hintergrund
Die Pflege von Straßensystemen ist ein zentraler Faktor für den sicheren Fahrbetrieb. Zu dieser Pflege gehören im Winter insbesondere das Räumen von Schneefällen und das Ausbringen von Streumitteln gegen Glätte auf Gehwegen, Landstraßen, Autobahnen und Privatbereichen wie Parkplätzen in den Kommunen. Dies ist für die Sicherheit auf der Straße notwendig, verursacht jedoch erhebliche Umweltbelastungen und Ressourcenverbrauche. Das Streuen von Salz verursacht Schäden an Straßen, Fahrzeugen, straßennahen Grünflächen und Bäumen sowie dem Grundwasser. Streurouten werden heute fest geplant, die täglichen individuellen Streueinsätze werden von Verantwortlichen auf Basis von meist sehr wenigen Wetterdaten und punktuellen Prüfungen des Straßenzustandes ausgelöst. Milde Winter machen die Entscheidungsfindung dabei schwieriger, da zum einen aus Sicherheitsgründen immer gestreut wird und zum anderen aber die Gefahr hoch ist, nicht notwendige Streueinsätze durchzuführen. Erste Pilotsysteme, die auf IoT-Technologie basieren und solche Informationen generieren können, werden bereits erprobt (z. B. Kreis Lippe, Kreis Paderborn oder ASP Paderborn). Allerdings stehen der breiten Anwendung solcher Systeme sowohl organisatorische als auch technische Hindernisse im Wege.