Über das Projekt
Im Berufs- wie Privatleben kennen wir die Vorteile drahtloser Verbindungen – ob Bluetooth oder WLAN. Längst haben wir uns an den Komfort gewöhnt, Inhalte zu empfangen und zu senden und uns dabei frei zu bewegen. In der industriellen Produktion sind viele Komponenten zu finden, die kein Kabel führen können, weil sie sich bewegen (z.B. Roboter, fahrerlose Transportsysteme, Förderbänder, Drohnen, Sensoren und vieles mehr). Heute gibt es allerdings einige größere Probleme mit herkömmlicher Funkkommunikation im Produktionsumfeld: WiFi und Bluetooth bieten nur eine begrenzte Bandbreite. Im häuslichen Umfeld ist das kein Problem, da es eine beherrschbare Anzahl an Geräten gibt. In einer Produktion sind dagegen schnell über hundert Sensoren, Aktoren und weitere Systeme miteinander zu vernetzen.
Ansatz
Die Lösung für diese Herausforderung gehen das Fraunhofer IOSB-INA und die Hochschule OWL nun aktiv an: Die Forscher bedienen sich des lizenzfreien, vollkommen unbelasteten Spektrums des Lichts. Es ist rund 4800 mal größer als das gesamte zur Verfügung stehende Funkspektrum. Die Technologie ist bekannt – jeder kennt die heimische Fernbedienung deren Signal auf den Sensor am Fernseher trifft und somit umschaltet. In Lemgo arbeitet man nun daran, diese Technologie in die Industrie zu übertragen.
Die Herausforderung bei der Umsetzung von Kommunikation mit Licht besteht darin, ein System aufzubauen, dass auch bei Störungen zuverlässig funktioniert. Es ergeben sich Fragen, z.B. ob sich ein Netzwerkteilnehmer in einen abgeschatteten Bereich hinein bewegt oder ob es andere starke Lichtquellen gibt.